
Wenn Kinder Durchfall haben: Das sollten Eltern wissen
Durchfall ist bei Kindern ein häufiges Problem: Säuglinge und Kleinkinder sind besonders betroffen.1 In vielen Fällen ist der Durchfall harmlos und nur von kurzzeitiger Natur. Dennoch sollten Sie die Beschwerden ernst nehmen und Ihr Kind genau beobachten. Besonders bei Babys und Kleinkindern kann Durchfall schnell zu einem Flüssigkeits- und Salzverlust führen – auch wenn sie sonst gesund sind.2 Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich an Ihren/Ihre Ärzt:in.
Springen Sie hier mit einem Klick zum gewünschten Thema:
Durchfall bei Kindern: Symptome im Blick behalten
Durchfall äußert sich typischerweise durch häufigen Stuhlgang – meist von wässriger oder sehr breiiger Konsistenz. Er kann mit Bauchschmerzen oder Krämpfen einhergehen, zusätzlich fühlen sich die Kinder unwohl oder weinerlich. Manchmal begleiten Übelkeit oder Erbrechen den Durchfall, in einigen Fällen kann leichtes Fieber hinzukommen. Die kleinen Patient:innen zeigen oft einen verminderten Appetit oder verweigern Nahrungsmittel.
Es ist wichtig, bei Kindern mit Durchfall auf Anzeichen von Austrocknung zu achten. Je jünger das Kind und je stärker der Durchfall ist, umso höher ist das Risiko einer Dehydrierung. Sie kann im schlimmsten Fall zu Kreislaufproblemen oder Kreislaufversagen führen.2 Mit Säuglingen müssen Sie deshalb bei den ersten Anzeichen sofort zum/zur Ärzt:in gehen!
Gut zu wissen:
6 Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel bei Ihrem Kind3
Folgende Symptome können bei Kindern mit Durchfall auf eine Austrocknung hinweisen:
- trockener Mund und Lippen
- wenig Urin
- eingesunkene Augen
- trockene Haut
- schlaffe Haut (Test durch leichtes Kneifen)
- Müdigkeit oder Reizbarkeit
Sollten Sie diese Anzeichen bei Ihrem Kind in Zusammenhang mit Durchfall beobachten, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren/Ihre Ärzt:in.
Ursachen für Durchfall bei Kindern
Durchfall kann bei Kindern verschiedenste Gründe haben – von Magen-Darm-Infektionen bis zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Virusinfektionen
Virusinfektionen sind einer der häufigsten Auslöser für Durchfall bei Kindern. In den meisten Fällen sind folgende Krankheitserreger dafür verantwortlich:1
- Rotaviren: Rotaviren rufen besonders bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Magen-Darm-Infekte hervor. Neben Durchfall führen sie zu Symptomen wie Erbrechen, Fieber und Bauchschmerzen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Säuglinge eine Schluckimpfung gegen Rotaviren.4 Sie ist in der Lage, schwere Verläufe und Krankenhauseinweisungen zu verhindern.
- Noroviren: Noroviren sind ebenfalls für einen Teil der nicht bakteriell bedingten Magen-Darm-Infekte bei Kindern verantwortlich. Sie verbreiten sich schnell und verursachen neben Durchfall auch Erbrechen und Bauchkrämpfe.5
Bakterielle Infektionen
Bakterielle Infektionen des Verdauungssystems treten auf, wenn schädliche Bakterien in den Magen-Darm-Trakt gelangen:
- Salmonellen: Eine Infektion mit Salmonellen äußert sich bei Kindern neben plötzlich einsetzendem Durchfall mit Kopf- und Bauchschmerzen, Unwohlsein und manchmal Erbrechen.6
- Campylobacter: Deutschlandweit werden jährlich rund 60.000 bis 70.000 Durchfallerkrankungen infolge einer Campylobacter-Infektion registriert.7 Neben Bauchschmerzen leiden die betroffenen Kinder unter Übelkeit, Erbrechen sowie manchmal auch unter blutigen Durchfällen.
E. coli: Freund oder Feind?
Escherichia coli ist ein Darmbakterium, das sowohl nützlich als auch schädlich sein kann. Während pathogene (krankmachende) Stämme wie EHEC Durchfall und schwere Infektionen auslösen können, gibt es auch nützliche Stämme wie E. coli Nissle 1917. Dieser ist in Mutaflor® enthalten und hilft, Darmprobleme zu behandeln. Die Wirkung hängt also vom spezifischen E. coli-Stamm ab.
Weitere mögliche Ursachen für Durchfall bei Kindern
- Parasiten: Parasiten wie Giardia gelangen häufig über verunreinigtes Wasser oder durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren auf Kinder. Sie verursachen anhaltenden Durchfall, der oft mit Blähungen und Übelkeit einhergeht.8
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bei Kindern mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann der Verzehr bestimmter Lebensmittel zu Durchfall und Blähungen führen. Ein bekanntes Beispiel sind etwa Milchprodukte bei Laktoseintoleranz.9
- Nahrungsmittelallergien: Nahrungsmittelallergien können starke Reaktionen des Immunsystems auslösen. Bei betroffenen Kindern treten neben Durchfall meist auch Hautausschläge, Atembeschwerden und Bauchkrämpfe auf.9
- Arzneimittel: Durchfall macht sich bei Kindern als mögliche Nebenwirkung einer Antibiotikatherapie bemerkbar. Die Wirkstoffe greifen nicht nur schädliche Bakterien an, sondern ziehen unter Umständen auch die natürliche Darmflora in Mitleidenschaft. Dies führt häufig zu weichem Stuhl oder Durchfall. Bei den meisten Kindern klingen die Beschwerden nach Ende der Antibiotikaeinnahme von selbst ab.10
- Lebensmittelvergiftung: Der Verzehr verunreinigter Lebensmittel oder Getränke kann eine Lebensmittelvergiftung verursachen. Neben Durchfall treten bei den betroffenen Kindern oft Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe auf.11
- Colitis ulcerosa: Bei Colitits ulcerosa führt eine chronische Entzündung im Dickdarm zu häufigem Durchfall sowie Schmerzen und Krämpfen. Betroffene Kinder kämpfen oft auch mit Gedeih- und Wachstumsstörungen.12

5 hilfreiche Sofortmaßnahmen bei Durchfall
Durchfall kann sich bei Kindern wie ein Lauffeuer verbreiten. Deshalb ist es wichtig, bereits bei den ersten Anzeichen schnell zu handeln:
- Flüssigkeitszufuhr: Gleichen Sie als erste wichtige Maßnahme den Flüssigkeits- und Salzverlust aus. Hierzu können Sie auf spezielle Trinklösungen aus der Apotheke zurückgreifen.
- Isolierung: Bringen Sie Ihr Kind nicht in die Kita, wenn es Durchfall hat. Behalten Sie es zu Hause, bis es wieder gesund ist.
- Händewaschen: Lassen Sie Ihr Kind regelmäßig und gründlich seine Hände waschen.
- Hygiene zu Hause: Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen wie Türgriffe und Spielzeug sorgfältig.
- ärztlicher Rat: Konsultieren Sie bei starkem oder anhaltendem Durchfall Ihres Kindes Ihren/Ihre Ärzt:in.
Neben den richtigen Sofortmaßnahmen ist die Behandlung von Durchfall bei Babys und Kindern ebenso entscheidend. Eine zielgerichtete Therapie unterstützt neben einer schnellen Genesung, auch das allgemeine Wohlbefinden Ihres Kindes. Mutaflor® Suspension lindert die Symptome und verkürzt die Krankheitsdauer.

Schnelle Hilfe Bei Durchfall
Eltern können Mutaflor® Suspension bereits Säuglingen verabreichen. Es ist leicht einzunehmen, unterstützt die Gesundung und verkürzt die Zeit der Durchfalltage deutlich.
Durchfall bei Kita-Kindern
Im 1. Kita-Jahr erkranken Kinder besonders häufig – auch Eltern und Geschwister sind oftmals betroffen.13,14 Der enge Kontakt zwischen Kindern und Erzieher:innen begünstigt die Übertragung von Infektionen wie Durchfall.
Paragraf 34 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) regelt unter anderem den Umgang mit ansteckenden Krankheiten in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas. Wenn ein Kind an Durchfall erkrankt, müssen Eltern einige wichtige Punkte beachten, um die Gesundheit der anderen Kinder zu schützen:15
- Meldepflicht: Erkrankt ein Kind an ansteckendem Durchfall, sind die Eltern verpflichtet, umgehend die Kita zu informieren. Infektiöse Durchfallerkrankungen breiten sich leicht unter Kindern aus.
- Betreuungsverbot: Während der akuten Phase sollten erkrankte Kinder zu Hause bleiben. Sie dürfen die Kita frühestens 48 Stunden nach dem letzten Durchfall wieder besuchen.
- Attest: In einigen Fällen kann die Kita ein ärztliches Attest anfordern. Damit bescheinigt Ihr/Ihre Ärzt:in, dass keine Infektionsgefahr mehr besteht.
Gut zu wissen:
Breiige Stuhlveränderungen bei Kleinkindern und Kindern, die sonst gesund sind, gelten nicht als Durchfall. Geschwisterkinder ohne Symptome dürfen den Kindergarten oder die Schule weiter besuchen.