
Colitis ulcerosa – Symptome und Ursachen der Darmerkrankung
Heftige Durchfälle, anhaltende Bauchschmerzen sowie Müdigkeit sind nur einige der belastenden Symptome, mit denen Menschen mit Colitis ulcerosa täglich zu kämpfen haben. Doch was ist die Ursache für die chronische Darmentzündung? Die Antworten darauf sowie Informationen zur Diagnose und Behandlung lesen Sie hier.
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Was steckt hinter der Erkrankung Colitis ulcerosa?
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), die den Dickdarm betrifft. Der Begriff „Colitis“ setzt sich aus dem griechischen Wort „Colon“ (= Dickdarm) und der griechischen Wortendung „itis“ (= Entzündung) zusammen. Der Begriff „ulcerosa“ lässt sich auf das lateinische Wort „ulcus“ (= Geschwür) zurückführen.
Obwohl Colitis ulcerosa eine chronische Erkrankung ist, hat sie in der Regel keinen direkten Einfluss auf die Lebenserwartung. Mit einer adäquaten medizinischen Betreuung und der richtigen Therapie können die meisten Menschen ein weitgehend normales Leben führen. Dennoch ist es wichtig, die Erkrankung engmaschig zu überwachen, da es in seltenen Fällen zu Komplikationen wie Darmkrebs kommen kann, vor allem bei langjährigem Krankheitsverlauf.
Welche Symptome zeigen sich bei Colitis ulcerosa?
Die Symptome von Colitis ulcerosa können je nach Schweregrad und Ausdehnung der Dickdarmentzündung stark variieren. Sie treten häufig schubweise auf, das heißt, es gibt Phasen mit intensiven Beschwerden (Schübe), die von symptomfreien oder stark symptomreduzierten Phasen (Remissionen) unterbrochen werden.
Typische Symptome während eines Schubs sind:1
- häufige, heftige Durchfälle
- krampfartige Bauchschmerzen
- Beimengungen von Blut und Schleim im Stuhl
- Fieber
- Leistungsabfall
- Gewichtsverlust
- Anämie (Blutarmut)
Während der Remissionsphasen fühlen sich viele Betroffene nahezu beschwerdefrei. Allerdings können auch in diesen Phasen leichte Beschwerden wie gelegentliche Bauchschmerzen oder Müdigkeit auftreten.
Extraintestinale Symptome
Colitis ulcerosa betrifft nicht nur den Darm. Bei einigen Betroffenen treten auch Beschwerden außerhalb des Verdauungstrakts auf, wie zum Beispiel Gelenkschmerzen, Hautausschläge, Augenentzündungen oder Veränderungen der Leber.1 Diese sogenannten extraintestinalen Symptome entstehen durch die entzündliche Aktivität im Körper und sind ebenfalls Teil der Erkrankung.
Was sind Ursachen von Colitis ulcerosa?
Die genauen Ursachen der chronischen Darmentzündung sind bis heute nicht vollständig geklärt. Forscher:innen gehen davon aus, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielt:
- genetische Veranlagung: Menschen mit Colitis ulcerosa haben häufig eine familiäre Vorgeschichte von Darmerkrankungen. Studien zeigen, dass nahe Verwandte von Betroffenen ein erhöhtes Risiko haben, selbst an Colitis ulcerosa zu erkranken.
- fehlgesteuerte Immunreaktion: Das körpereigene Immunsystem der Betroffenen von Colitis ulcerosa greift fälschlicherweise den Darm an. Dies führt zu einer dauerhaften Entzündung der Darmschleimhaut, die schmerzhafte Geschwüre verursachen kann.
- Umweltfaktoren: Weil in den westlichen Industrieländern die Erkrankungszahlen steigen, vermuten Forscher:innen, dass äußere Einflüsse wie zum Beispiel die Ernährung oder Stress die Entwicklung von Colitis ulcerosa begünstigen.
Ist Colitis ulcerosa ansteckend?
Nein, Menschen, die unter der chronisch-entzündlichen Dickdarmentzündung leiden, können andere nicht damit anstecken, denn bei der Entstehung von Colitis ulcerosa sind keine Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien im Spiel.
Diagnostik: Wie stellt der/die Ärzt:in Colitis ulcerosa fest?
Um die Diagnose Colitis ulcerosa stellen zu können, kombiniert der/die Ärzt:in verschiedene Verfahren:
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Zunächst führt der/die Ärzt:in ein ausführliches Gespräch mit dem/der Patient:in, um die Symptome, deren Häufigkeit und Intensität, eventuelle familiäre Vorbelastungen sowie andere relevante Gesundheitsfaktoren zu erfragen (Anamnese). Eine körperliche Untersuchung, bei der der Bauch abgetastet wird, ist ebenfalls Teil der Erstuntersuchung.
- Laboruntersuchungen: Stuhlproben ermöglichen es, Infektionen durch Bakterien oder Parasiten auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen könnten. Zusätzlich können Entzündungsmarker im Stuhl auf eine Darmentzündung hinweisen. Bluttests helfen, Entzündungszeichen im Körper festzustellen. Typischerweise wird auf erhöhte Entzündungswerte oder eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit getestet. Ein weiteres häufiges Problem bei Colitis ulcerosa ist eine Anämie (Blutarmut), die durch Blutverlust im Darm verursacht wird.
- bildgebende Verfahren: Ein Ultraschall des Bauches kann Hinweise auf eine Verdickung der Darmwände geben, was auf eine Entzündung hinweist. Mithilfe dieser nicht-invasiven und schmerzfreien Methode lassen sich erste Verdachtsmomente bestätigen. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) kann verwendet werden, um detaillierte Bilder des Darms und der umliegenden Gewebe zu erstellen.
- endoskopische Untersuchung: Die sicherste Methode zur Diagnose von Colitis ulcerosa ist die direkte Betrachtung der Darmschleimhaut durch eine Endoskopie. Dabei wird ein flexibler Schlauch mit einer Kamera (Endoskop) über den After in den Dickdarm eingeführt, um das gesamte Darmgewebe auf Entzündungen und Geschwüre zu untersuchen. Das Verfahren ermöglicht es, Entzündungen, Geschwüre und andere Veränderungen im Darm sichtbar zu machen und Gewebeproben (Biopsien) zur weiteren Analyse zu entnehmen.
Bei Colitis ulcerosa ist eine ausführliche Diagnostik notwendig, da die Symptome teilweise auch bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn auftreten können.
Wie lässt sich Colitis ulcerosa behandeln?
Während eines akuten Schubs zielt die Behandlung von Colitis ulcerosa darauf ab, die Entzündung im Darm zu kontrollieren und Symptome zu lindern. In der Remissionsphase liegt der Fokus hingegen darauf, zukünftige Schübe hinsichtlich ihrer Häufigkeit und Schwere zu reduzieren. Dabei gibt es verschiedene Therapieoptionen, die sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Maßnahmen umfassen.
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